Dienstag, 6. Oktober 2009

GPS Tracker mit GSM Modul, ein neuer Trend? - wie, warum und überhaupt.


Wo ist das Auto? Wo ist der Hund? Wo ist das Kind?

Aufgrund der inzwischen sehr günstigen Preise für GPS-Tracker mit GSM-Modul, der überschaubaren Kosten für Tracking per SMS und GPRS, erfreuen sich Tracker immer größerer Beliebtheit. Sie werden in Zukunft sicherlich vermehrt Einzug in unseren Alltag halten.


Neben dem Einsatz im Fuhrpark-Management, werden Tracker mittlerweile als Diebstahlschutz im privaten PKW oder Motorrad fest eingebaut. Als Notfall-SOS-Sender dienen sie immer häufiger zur Ortung von vermissten Kindern oder älterer Menschen, die mit dem Tracker schnell aufgefunden werden und umgehend Hilfe erhalten können. Diese Neuheit kann ebenfalls spannend für den Einsatz im Freizeit- und Sportbereich sein. Tierliebhaber können ihre Haustiere mit einem GPS-Tracker ausstatten.

Anders als bei der aus der TV-Werbung bekannten Ortung über ein Handy im GSM-Netz verfügen diese GPS-Tracker über einen GPS-Empfänger (bekannt aus Navigationsgeräten), der eine viel exaktere Ortung auf wenige Meter genau auch auf dem Land ermöglicht. Die Tracker werden vom Nutzer mit einer GSM-Karte (Handykarte, z. B. D1, D2 oder Eplus) bestückt, die entweder einzelne SMS versendet oder auch sekündliche Positions- und Geschwindigkeitsmitteilungen per GPRS an einen Server oder PC übermittelt. Die laufenden Kosten für die Datenübermittlung hängen jedoch stark von der Anzahl der Mitteilungen sowie vom Vertrag der eingebauten GSM-Karte ab.


Inzwischen gibt es bereits Tracker ab circa 120 Euro, die nur noch mit einer Prepaid-Handykarte bestückt und konfiguriert werden müssen. Auf diese Weise können Tracker ohne die geringsten monatlichen Festkosten zum Tracken per SMS im Notfall oder auf Abruf eingesetzt werden. So reicht ein Druck auf die Notfalltaste am Tracker oder ein kostenloser Anruf auf die Nummer des Trackers mit einem Handy und die Positionskoordinaten, Länge und Breitengrad des Trackers werden automatisch per SMS übermittelt. Nach Erhalt der SMS auf dem Handy des Anrufers oder auf vorher gespeicherte Handynummern, kann nun die genaue Position des Trackers beispielsweise über die Gratis-Software Google Earth bis auf wenige Meter genau angezeigt werden. Anfallende Kosten sind hier nur die reinen SMS Gebühren der Handy Karte im Tracker.


Im Fuhrpark-Management oder bei Taxiunternehmen werden GPS-Tracker zur positionsgenauen Ortung in Echtzeit schon länger eingesetzt. Hier wird der Tracker so konfiguriert, dass er in kurzen Abständen die eigene Position per GPRS an einen Web-Server oder den PC in der Taxi-Zentrale übermittelt. Auf diese Weise kann die aktuelle Position des Fahrzeuges, in dem sich der Tracker befindet, immer direkt auf dem Monitor des PCs oder über ein Portal im Internet verfolgt werden. Sogar Fahrtenbücher für das Finanzamt können so erstellt werden.

Für die positionsgenaue Ortung in Echtzeit können heutzutage schon recht billig Handy-Datenflat-Tarife für GPRS oder SMS abgeschlossen werden.


Beim Echtzeit-Tracking per GPRS ist der einfacher User leider meist gezwungen, auf Online-Portalen der Verkäufer oder der Hersteller wie z. B. Globalsat zurückzugreifen, da es noch keinen einheitlichen Standard für die Übermittlung der GPRS-Daten gibt, was eine Einbindung in Softwarelösungen oder Online-Portale erheblich erschwert. Software-Lösungen zur Echtzeit Überwachung auf dem eigenen PC lassen sich ebenfalls verwirklichen, allerdings - wie unserer Recherche ergab – sind diese bis jetzt nur für Menschen mit Zeit und Know-how geeignet da es sich doch als komplizierter herausstellte als zuerst angenommen.

So fallen neben den Kosten für die Datenübermittlung für die Nutzung der Internet-Portale monatliche Gebühren an, die aber inzwischen mit teilweise unter 10 Euro sehr gering ausfallen.


GPS-Tracker unterscheiden sich in ihrer Funktionalität und der Qualität des GPS- sowie des GSM-Moduls erheblich. Auch die Konfiguration des Gerätes ist sehr unterschiedlich. Die meisten Geräte können über SMS konfiguriert werden, neuere Modelle über Software mithilfe des PCs oder über Online-Portale des Herstellers bzw. des Verkäufers.


Es gibt Tracker die neben der gängigen Funktion zusätzlich noch über einen Sensor verfügen, der auf Bewegung regiert. Dieser ermöglicht zum Beispiel, dass der Tracker automatisch keine Daten sendet, sobald das Fahrzeug, in dem er eingebaut ist, steht. Viele Tracker haben die Option der Einstellung von Geschwindigkeitslimits oder „Geofences“. Mit dieser Einrichtung senden Tracker automatisch eine Alarmmitteilung, wenn eine zuvor im Tracker programmierte Geschwindigkeitsgrenze überschritten oder ein zuvor festgelegtes geografische Gebiet verlassen wurde.

Viele Tracker verfügen auch über eine Abhöhrfunktion (Wanze), die aktiviert wird, indem man den Tracker per Telefon auf der Handynummer der Sim-Karte anruft. Die Tonqualität bei denen von uns getesteten Trackern ließ allerdings zu wünschen übrig.


Andere Tracker haben neben der bereits erwähnten SOS-Taste, die das Versenden einer Notfallmeldung auslösen kann, zusätzlich die Möglichkeit Daten zu loggen. Bis zu über 100.000 Waypoints können so im Tracker gespeichert werden, die sich später per USB-Connect am PC auslesen lassen und als Track z. B. auf Google Earth anzeigen lassen. Auf diese Weise kann die Bewegung des Trackers der letzten Tage dargestellt werden. Damit ergeben sich auch für Freizeitsportler interessante Möglichkeiten, wie zum Beispiel die genaue Darstellung einer mit dem Fahrrad oder zu Fuß (Joggen/Wandern) zurückgelegten Route auf dem PC. Diese Route kann dann für Freunde und Interessierte sichtbar ins Web gestellt und mit Fotos versehen werden. Inzwischen gibt es viele auch kostenlose Web-Portale wie z.B www.gpsies.com .


Neben der Entwicklung von Standalone-Trackern gibt es inzwischen auch Softwarelösungen, die auf Smartphones mit integriertem GPS-Empfänger, wie z.B. dem Iphone oder HTC-Handys laufen. In naher Zukunft ist hier sicherlich mit vielen günstigen und vielleicht sogar kostenlosen Software-Alternativen zu rechen. Im Augenblick haben wir noch keine günstige und stabil laufende Software gefunden, die frei konfigurierbar war. Weitere Probleme sind derzeit die sehr kurzen Akkulaufzeiten im Smartphone, wenn der GPS-Empfänger aktiviert ist, sowie das größere Gewicht und die höhere Empfindlichkeit.


Tracker gibt es im Web oder über eBay von verschiedenen Herstellern günstig zu kaufen. Hier ist allerdings etwas Vorsicht geboten! Viele Plagiate sind im Umlauf, die eine deutlich schlechtere Qualität als die Originale aufweisen.



Aufgrund unseres Tests möchten wir gerne zwei Empfehlungen für Tracker aussprechen, die bei uns einen guten Eindruck hinterlassen haben - dies soll nicht heißen, dass andere Tracker nicht genauso gut sein können! Augenmerk lag bei uns vor allem auf der privaten Anwendung per SMS-Tracking.




Model: TK102





der TK 102 ist ein Klassiker,. Er wird mit allen notwenigen Grundfunktionen wird über eBay und im Web in großen Mengen verkauft. Der Preis liegt bei ca. 140 Euro. Der Tracker ist schon länger am Markt und erfreut sich recht großer Beliebtheit.

Pro:

  • er ist bewährt und funktionierte in unserem Test über GPRS und SMS problemlos
  • mit 140 Euro ist er relativ günstig
  • das GSM-Modul ist sehr gut (einwandfreier Netzempfang)
  • er ist Wasser abweisend
  • er wird mit einem zweiten Austauschakku ausgeliefert
  • als Zubehör können 12 Volt KFZ-Kabel oder größere Zusatzakkus erworben werden


Contra:

  • der GPS-Empfang ist gut, manchmal allerdings weicht er um einige Meter ab, was in der Praxis aber nicht weiter störend auffiel.
  • konfigurieren lässt er sich nur über SMS und neuerdings auch über PC. Dies erfordert aber ein spezielles USB Kabel, hierbei ist aber die Software doch sehr dürftig. So lässt sich die Konfiguration des Gerätes leider auch nicht auslesen.
  • Die SOS und die anderen beiden Tasten sind sehr klein und das einzige LED ist kaum zu erkennen.
  • kein Logger, kein Bewegungssensor

ABER HIER ACHTUNG beim Kauf ! Viele der auch bei eBay verkauften TK102 sind billige Plagiate! Für einen Laien sind die Tracker nicht zu unterscheiden. Unser Test eines Plagiats fiel sehr enttäuschend aus: Die Firmware lief nicht stabil und das GSM-Modul hatte einen extrem schlechten Empfang, für eine Nutzung in abgelegenen Gebieten war das Gerät absolut unbrauchbar.

Original und Plagiat lassen sich beim TK102 nur bei genauem Hinsehen an Kleinigkeiten im Gerät oder Abweichungen bei der Verpackung unterscheiden. So verwendet das Original das Bild eines Hochhaus, wohingegen das Plagiat das Bild von einem Rathaus als Hintergrund hinterlegt:

Unterschiede Plagiat - Original:





Model: TK 5000 (auch SPT10 genannt)



der TK 5000 ist ein ganz neues, gut verarbeitetes Gerät mit Logger und Bewegungssensor. Der Preis liegt deutlich über 200 Euro:


Pro:

  • in unserem Test funktionierte das Gerät einwandfrei
  • der Tracker besitzt einen Datenlogger mit 100.000 Wegepunkten
  • er verfügt über einen Bewegungssensor
  • der GPS- und GSM-Emfpang ist hervorragend
  • drei LEDs sind eingebaut, so dass genau zu sehen ist, ob GPS- bzw. GSM-Empfang besteht und ob der Tracker genügend Power hat
  • gute Tasten, besonders die SOS Taste ist groß genug um sie sofort finden und schnell drücken zu können.
  • der Tracker ist Wasser abweisend
  • ein KFZ-Anschlusskabel ist in der Lieferung enthalten
  • leichtes konfiguriert und ausgelesen über Software am PC. Die Software ist jedoch noch im Beta-Stadium, insbesondere was das Auslesen der Logger-Daten angeht, hier ist allerdings mit einer baldigen Nachbesserung zu rechnen.


Contra:

  • ein Ersatz-Akku wird nicht mitgeliefert
  • er ist deutlich teurer


Herzlich bedanken möchten wir uns bei allen Herstellern für die Bereitstellung der verschiedenen Test-Tracker sowie für den Support, vor allem bei http://www.gpsvision.de/ und bei http://www.glaszer.com/

Empfehlen können wir insbesondere www.Gpsvison.de. Neben einer guten Beratung, besteht hier die Möglichkeit zu dem erworbenen Tracker einen günstigen Online-Portal-Zugang für das Echtzeit-Tracking per GPRS zu abbonieren. Danke hier auch für die Bereitstellung der Fotos

In unserer technisch sehr schnelllebigen Zeit ist in naher Zukunft auf dem Tracker-Markt mit vielen neuen Produkten und Software-Lösungen zu rechnen. Wir gehen außerdem von einem weiteren Preisverfall der Geräte aus. Vor dem Kauf lohnt es sich auf jeden Fall immer wieder, die aktuelle Marktlage zu sondieren.


Wir haben uns bemüht, alle Fakten nach dem heutigen Kenntnisstand zusammenzutragen.
Alle Angaben sind unter Ausschluss jeglicher Gewähr.
© JV 2009

Montag, 9. Februar 2009

Test – für Bastler - Einbau einer 1 Terabyte Festplatte in eine Dreambox 7000 und 7020


Es gibt immer wieder ältere Set Top Boxen, die nur IDE-Festplatten unterstützen und keine SATA Platten, was ein Nachrüsten mit großen Festplatten schwierig machen kann. Am Beispiel einer Dreambox mit Linux Betriebssystem, hier Image Gemini 4.5, haben wir solch einen Umbau getestet. Bei dieser Plattengröße mussten wir auf eine SATA Festplatte und einen IDE–SATA Konverter zurückgreifen. In wie weit dies bei anderen Setup Boxen möglich ist, hängt natürlich von der jeweiligen Firmware ab.

Das Umrüsten einer Dreambox 7000 (4.rev) oder 7020 auf eine Festplattengröße von einem Terabyte war in unserem Test nach anfänglichen kleinen Schwierigkeiten recht einfach möglich.
Bei unserem Test verwendeten wir schließlich einen SATA–IDE Wandler der Firma DIGITUS, wo mit wir im Gegensatz zu anderen Fabrikaten mit Kompatibilität und Größe keinerlei Probleme hatten. Der Preis lag unter 10,- Euro.

Produktname: DiGITUS ATA 133 to SATA Artikelnr. DS-33151




Als Festplatte empfehlen wir SATA Samsung ECO GREEN Spinpoint HD103UI mit 5400 Umdrehungen und 1 Terabyte Speicher. Die Festplatte ist nicht so teuer und ist aufgrund der Umdrehungszahl von 5400 sehr leise, und hat einen nicht so hohen Anlaufstrom.
Anzumerken ist hier, das die 7000 Testbox die wir verwendent haben kein Zusatznetzteil hatte aber in einer früheren Bastelaktion wurden ein paar Elkos beim HDD Stromanschluss vorgeschaltet um den Anlaufstrom der Festplatte abzufedern. Vermutlich läuft die Samsung Platte aber auch ohne die Elkos, einfach mit dem normalen Netzteil in der 7000er Dreambox ab der 4. rev , da sie keinen so hohen Anlaufstrom hat und ab der 4. Ref bessere Netzteile verbaut wurden.

Beim Einbau in die Dreambox 7020 gab es vom Platz her keinerlei Probleme, der einzige Trick, den wir anwendeten war, die Festplatte verkehrt herum, auf dem Kopf (unten nach oben) einzubauen, da sonst der IDE–SATA Adapter nicht in die Box passt. Die Schrauben der HDD passen so natürlich nicht mehr in die Löcher der Befestigung. Aber beim Eindrehen der Schrauben in die Festplatte gibt es die Möglichkeit, die Festplatte durch Einklemmen des Befestigungsblechs zu fixieren. Dies hält recht gut, wenn man die Box nicht übermäßig schüttelt (ist natürlich eh nicht angesagt). Die circa 1,5 cm größere Einbaulänge aufgrund des Adapters stellten kein Problem da.

Bei der 7000er Dreambox haben wir aufgrund des Platzmangels die Festplatte ebenfalls verkehrt eingebaut. Zusätzlich mussten hier aber kleine Veränderungen vorgenommen werden. Aufgrund des anderen Aufbaues der Box, haben wir wegen Platzmangel das Plastik des Stromsteckers, der in den Adapter gesteckt wird, entfernt (siehe roten Pfeil auf dem Foto). Nach dem Isolieren der einzelnen Steckkontakte an den Kabelenden mit Schrumpfschlauch wurden diese direkt in den Adapter gesteckt. Durch abfeilen der beiden Plastikbefestigungen rechts und links ( siehe Pfeil ) konnten wir die Platte etwas weiter nach vorne einbauen. So war auch hier das Platzproblem gelöst. Bitte nicht abschrecken lassen, diese Arbeiten waren locker in 15 Minuten zu erledigen und haben kein all zu großes Geschick erwordert. Zum Befestigen der Festplatte mit Schrauben, bei der 7000 Box eigentlich gar nicht nötig, können in die Plastikhalterungen recht einfach neue Löcher gebohrt werden.

Eingebaute Festplatte mit Adapter (Änderungen siehe rote Pfeile)


Da das Formatieren der großen Festplatte in der Dreambox nicht richtig funktioniert hat, haben wir nach einigen Fehlversuchen die Festplatte vorher an einem Linux Rechner oder z. B. mit Acronis Disk Director unter Windows in EXT3 formatiert.

Nach dem Formatieren ist es aber auf jeden Fall notwendig daran zu denken, einen „movie“ Ordner auf der HDD anzulegen, ansonsten ist eine Aufnahme mit der Dreambox nicht möglich. Dies kann aber auch nach dem Einbau der Testplatte mit dem Totalcommander erledigt werden.

Wichtig ist, dass Ihr bei der Dreambox danach noch ein Swapfile anlegt, damit die Box mit der großen Festplatte richtig arbeiten kann.

Und dann die große Freude :
Die Platte wurde problemlos erkannt und die Aufnahmezeit betrug nun über 570 Stunden - YEAH !! Die anschließenden Probeaufnahmen verliefen alle erfolgreich.

Viel Spaß beim Umbau – natürlich können wir keine Garantie geben, aber bei uns hat es super funktioniert.


Wir haben uns bemüht, alle Fakten nach dem heutigen Kenntnisstand zusammenzutragen.
Alle Angaben sind unter Ausschluss jeglicher Gewähr.
© JV 2009

Mittwoch, 10. Dezember 2008

Achtung - neue Verpackungsverordnung (VerpackV) - auch kleine Händler z.b über Ebay müssen sich lizensieren lassen !


Pressemitteilung


Achtung - wichtig für alle Versender, auch kleinst-gewerbetreibende Händler bei Ebay. Ab 01.01.2009 müssen Sie Ihre Versandverpackungen über ein Duales System lizensieren lassen, sonst drohen Ihnen eine Menge Ärger und Kosten.
Alle gewerblichen Versender, die Verkaufsverpackungen zuerst mit Ware befüllen, die später in ihrem Namen an „Endkunden“ versendet werden, müssen sich nach der 5. Novelle der Verpackungsverordnung (VerpackV) ab 01.01.2009 über ein Duales System lizensieren lassen. Dies betrifft alle Waren, die im Namen der Versender an Endkunden versandt werden, auch wenn ein Dienstleister die Waren für sie versendet. Es gibt hier keine Mindestmengen. Vorsicht, wenn sie als „privater Verkäufer“ bei Ebay wiederholt Waren mit „Gewinnerzielungsabsicht“ verkaufen, sind sie nach dem Gesetz auch ein gewerblicher Anbieter.
Lizensiert werden müssen alle Verpackungsmittel, die beim „privaten Endkunden“ anfallen und nicht vom Vorlieferanten bereits lizensiert sind. Zu Verpackungen gehört alles, was beim Endkunden anfällt und nicht zur eigentlichen Ware gehört (Umschläge, Luftpolstertaschen, Kartons, Polsterfolie, Kunststoffverpackungen …).

Wenn Sie von Ihrem Lieferanten/ Hersteller Waren erhalten, die bereits eingepackt / eingeschweißt sind, lassen Sie sich bestätigen, ob die Verpackungen bereits vorlizensiert sind (früher Grüner Punkt). Ab 2009 besteht keine Kennzeichnungspflicht mehr. Ist diesem Fall brauchen Sie nur Ihre Versandverpackung lizensieren zu lassen – dies ist dann aufgrund des geringeren Gewichtaufkommens für Sie meist günstiger.
Achtung bei Ware, die nicht aus Deutschland stammt. Bei importierter Ware muss meistens die Umverpackung (auch aus der EG, Schweiz), wenn sie an den Endkunden versandt wird, mit lizensiert werden.
Soweit wir informiert sind, stimmt das im Internet kursierende Gerücht, es gibt vorlizensierte Versandverpackungen (Umschläge, Kartons usw.) zu kaufen, nicht!! In der aktuellen Auslegung vom Ausschuss für Produktverantwortung APV, Okt. 2008 ist nach Verpackungsverordnung geregelt, dass alle Versandverpackungen als Verkaufsverpackungen und nicht als „Serviceverpackungen“ eingestuft werden. Somit können die Lizenzierungspflichten nicht auf den Verpackungslieferanten oder den Hersteller übertragen werden.
Wenn Ihnen jemand vorlizensierte Verpackungen anbietet, seien Sie vorsichtig, nach unserem Wissen ist dies nach aktueller Gesetzeslage nicht möglich!!
Eine Änderung dieses Gesetzes oder eine Abschaffung ist in nächster Zeit nicht zu erwarten. Es ist daher dringend anzuraten, die eigenen Verkaufs/Versandverpackungen zu lizensieren, wer unlizenzierte Verpackungen in den Umlauf bringt, kann mit einem Bußgeld von bis zu 50.000 Euro zur Kasse gebeten werden. Desweiteren ist auch hier mit Abmahnungen von Mitbewerbern und „cleveren“ Anwälten zu rechnen.

Der Preis für die Lizensierung richtet sich nach dem Gewicht und der Art des anfallenden Verpackungsmülls, den Sie als Versender in dem Umlauf bringen.
Aber geraten Sie jetzt nicht in Panik, ganz so schlimm und teuer ist es nun auch wieder nicht. Unsere Recherche ergab, bereits ab 20,- Euro netto pro Jahr gibt es die Möglichkeit für Kleinstversender, Ihre Beteiligungspflichten an Rücknahmesystemen zu erfüllen (Rechtslage ab dem 01.01.2009), indem sie sich für ein Duales System lizensieren lassen. Verschiedene Firmen bieten diesen Anschluss an Endsorgungssystem an.
– Google hilft hier weiter.
Bei der IHK sind anerkannte duale Systeme gelistet.
http://www.ihk-ve-register.de/inhalt/duale_systeme/index.jsp
Für Kleinversender kann es aber günstiger sein sich über einen Vermittler z.B Verpackungshersteller für das duale System registrieren zu lassen.

Wir haben uns bemüht, alle Fakten nach dem heutigen Kenntnisstand zusammenzutragen.
Alle Angaben sind unter Ausschluss jeglicher Gewähr.
© JV 2008

Dienstag, 2. Dezember 2008

TEST - Dreambox 800 HD PVR

Ein Winzling mit großer Leistung


Im Test eine DM800 HD PVR DVB-s für Satellitenempfang.




Wer einen Single Tuner Festplatten Linux Receiver mit vielen Möglichkeiten sucht und dazu noch mit HDTV, der ist mit der Dreambox 800 gut bestückt. In unserem Test lief das originale Enigma 2 Image auf der Box recht schnell und stabil. Der eingebaute HD-TV-fähige Alps Tuner für den Satelliten Empfang funktioniert gut, das Erkennen des Sende-Signals, der Sendersuchlauf und die LNB-Umschaltung (DiSEqC) klappten perfekt.

Timeshift, sowie das Aufnehmen und Abspielen von HD und normalen Programmen auf die von uns eingebaute Festplatte, gelangt einwandfrei. EPG, Timerprogrammierung sowie das Hören von MP3 Dateien… alles, was man heute von einem modernen HDD-Receiver erwartet, funktionierte ebenfalls problemlos. Die Bildqualität erschien uns gut. Der Anschluss per Hdmi (über beiligendes DVI-HDMI Kabel) an den Plasma- oder LCD-TV wirkt sich nicht nur bei HD Programmen positiv aus. Manchmal erschien es uns, als ob die sehr bunten lebendigen Farben ein klein wenig übersteuern – was aber nicht störend ins Gewicht fiel.


Doch mit der Dreambox kann man mehr als einfach nur Fernsehen.

Die Netzwerk-Einbindung funktionierte erfreulich gut (10/100Mbit Ethernet Interface). So kann mit der Box auf ein Windows oder Linux Netzwerk zugegriffen werden. Wir konnten so z. B. Filme direkt vom PC ruckelfrei abspielen. Per Ftp können die aufgenommenen Filme problemlos direkt von der Festplatte der Dreambox auf einen PC zur Weiterverarbeitung heruntergeladen werden (Geschwindigkeit circa 4,5 mb/s). Der Receiver verfügt über ein Webinterface, so lassen sich z. B. Timer Programmierungen oder das Schauen von Programmen auch mit einem Browser vom PC ermöglichen. Online Updates sind ebenfalls mit einem Internetzugang direkt von der Box möglich. In der Box ist ein Smart Card Reader integriert, die Box ist aber nicht Premiere zertifiziert.

Der optionale Einbau einer internen SATA 2.5“ Festplatte gestaltete sich nicht besonders schwierig – sie kann auf Wunsch auch extern angeschlossen werden. Die nötige Formatierung in ext3 erledigte die Firmware des Receivers problemlos.


Faszinierend ist die kleine Größe des Gehäuses mit Maßen von 195 mm x 140 mm x 40 mm.

Schade ist nur, dass die Box, vielleicht aufgrund des geringen Platzes, über keinerlei extra Audioausgänge, weder anlog noch digital verfügt. So kann der Ton nur über Scart oder DVI/HDMI ausgegeben werden


Die Dreambox HD PVR gibt es als Kabel-, Sat- oder als DVB-T Ausführung, der modular aufgebaute Tuner kann einfach ausgetauscht werden.


Die Dreambox ist zwar etwas teuerer als andere Linux Receiver mit ähnlicher Ausstattung, bietet aber den besten „Opensource Support“.

Was die große Dreambox Fangemeinde über Jahre zusammen hält – für keine anderen Sat-Receiver (bis vielleicht auf die Dbox) gibt es so viele Boards und Foren im Internet mit Support und Opensource Images wie für die Receiver aus dem Hause „Dream Multimedia“. So findet man auch für den Linux Receiver Dreambox 800 unterschiedlichste freie Gratis- Images mit netten extra Features, wie z.B. Internetradio mit Aufnahmefunktion, verschiedene Skins, Netzwerk-Dienste wie NFS und Samba, VLC Plugin, Wetterdienste und vieles mehr. Es gibt sogar die Möglichkeit, über einen USB Stick die Box mit verschiedenen Images parallel zu betreiben, so kann man nach Lust und Laune die Images wechseln. Dies ist aber nur Leuten zu empfehlen, die Lust auf derartige Spielereien haben, Lust auf Rumprobieren, Zeit und ein gewisses technisches Verständnis mitbringen.

HIER MÖCHTE ICH AUCH AUSDRÜCKLICH DARAUF HINWEISEN, DAS DURCH DAS FLASHEN DER BOXEN MIT NICHT ORIGINALEN IMAGES DIE GARANTIE ERLISCHT.

Man wird sehen, wie die 800er sich auf Dauer etablieren wird, ob sie an den jahrelangen Erfolg des Klassikers Dreambox 7000 anknüpfen kann, ist allerdings fraglich, da sich auf dem Markt der Linux Sat-Receiver inzwischen eine große Menge an Mitbewerbern tummeln.
Sie ist aber sicherlich ein netter kleiner HD Receiver mit vielen vielen Möglichkeiten der Image/Firmware-Gestaltung.

Vielen Dank an Dream Multimedia für die Bereitstellung einer Testbox.


Wichtige technische Daten:

- 300 MHz MIPS Prozessor
- Linux Operating System
- OLED - Anzeige
- MPEG-2 / H.264 Hardware Decoding
- Tunervariante: DVB-S, optional: DVB-C, DVB-T
- Tuner Module, Plug&Play
- 1 x Smartcard-Reader
- Anschluss V.24/RS232
- 10/100Mbit Ethernet Interface
- 1 x Scart-Anschluss (RGB, FBAS oder S-Video)
- DVI
- 2 x USB 2.0
- analoges Modem
- S/PDIF optischer Anschluss
- 64 MByte Flash, 256 MByte RAM
- Eingebauter SATA Anschluss
- Festplattenunterstützung für alle üblichen Größen (2,5" SATA)
- oder zu nutzen als externer eSATA Anschluss

- unlimitierte Kanalliste für TV/Radio
- Kanalwechsel in weniger als einer Sekunde
- automatischer Kanalsuchlauf
- Unterstützung von Bouquet-Listen
- EPG-Unterstützung (electronic program guide)
- eigener Videotext Decoder
- Unterstützung von mehrfach LNB-Umschaltung (DiSEqC)
- OSD in vielen Sprachen und Skin-Unterstützung
- externes 12V Stecker-Netzteil

Abmessungen (B x T x H): 195 mm x 140 mm x 40 mm
Gewicht: 0,8 kg

Internetseite des Herstellers http://www.dream-multimedia-tv.de/

Wir haben uns bemüht, alle Fakten nach dem heutigen Kenntnisstand zusammenzutragen.
Alle Angaben sind unter Ausschluss jeglicher Gewähr.
© JV 2008