Montag, 9. Februar 2009

Test – für Bastler - Einbau einer 1 Terabyte Festplatte in eine Dreambox 7000 und 7020


Es gibt immer wieder ältere Set Top Boxen, die nur IDE-Festplatten unterstützen und keine SATA Platten, was ein Nachrüsten mit großen Festplatten schwierig machen kann. Am Beispiel einer Dreambox mit Linux Betriebssystem, hier Image Gemini 4.5, haben wir solch einen Umbau getestet. Bei dieser Plattengröße mussten wir auf eine SATA Festplatte und einen IDE–SATA Konverter zurückgreifen. In wie weit dies bei anderen Setup Boxen möglich ist, hängt natürlich von der jeweiligen Firmware ab.

Das Umrüsten einer Dreambox 7000 (4.rev) oder 7020 auf eine Festplattengröße von einem Terabyte war in unserem Test nach anfänglichen kleinen Schwierigkeiten recht einfach möglich.
Bei unserem Test verwendeten wir schließlich einen SATA–IDE Wandler der Firma DIGITUS, wo mit wir im Gegensatz zu anderen Fabrikaten mit Kompatibilität und Größe keinerlei Probleme hatten. Der Preis lag unter 10,- Euro.

Produktname: DiGITUS ATA 133 to SATA Artikelnr. DS-33151




Als Festplatte empfehlen wir SATA Samsung ECO GREEN Spinpoint HD103UI mit 5400 Umdrehungen und 1 Terabyte Speicher. Die Festplatte ist nicht so teuer und ist aufgrund der Umdrehungszahl von 5400 sehr leise, und hat einen nicht so hohen Anlaufstrom.
Anzumerken ist hier, das die 7000 Testbox die wir verwendent haben kein Zusatznetzteil hatte aber in einer früheren Bastelaktion wurden ein paar Elkos beim HDD Stromanschluss vorgeschaltet um den Anlaufstrom der Festplatte abzufedern. Vermutlich läuft die Samsung Platte aber auch ohne die Elkos, einfach mit dem normalen Netzteil in der 7000er Dreambox ab der 4. rev , da sie keinen so hohen Anlaufstrom hat und ab der 4. Ref bessere Netzteile verbaut wurden.

Beim Einbau in die Dreambox 7020 gab es vom Platz her keinerlei Probleme, der einzige Trick, den wir anwendeten war, die Festplatte verkehrt herum, auf dem Kopf (unten nach oben) einzubauen, da sonst der IDE–SATA Adapter nicht in die Box passt. Die Schrauben der HDD passen so natürlich nicht mehr in die Löcher der Befestigung. Aber beim Eindrehen der Schrauben in die Festplatte gibt es die Möglichkeit, die Festplatte durch Einklemmen des Befestigungsblechs zu fixieren. Dies hält recht gut, wenn man die Box nicht übermäßig schüttelt (ist natürlich eh nicht angesagt). Die circa 1,5 cm größere Einbaulänge aufgrund des Adapters stellten kein Problem da.

Bei der 7000er Dreambox haben wir aufgrund des Platzmangels die Festplatte ebenfalls verkehrt eingebaut. Zusätzlich mussten hier aber kleine Veränderungen vorgenommen werden. Aufgrund des anderen Aufbaues der Box, haben wir wegen Platzmangel das Plastik des Stromsteckers, der in den Adapter gesteckt wird, entfernt (siehe roten Pfeil auf dem Foto). Nach dem Isolieren der einzelnen Steckkontakte an den Kabelenden mit Schrumpfschlauch wurden diese direkt in den Adapter gesteckt. Durch abfeilen der beiden Plastikbefestigungen rechts und links ( siehe Pfeil ) konnten wir die Platte etwas weiter nach vorne einbauen. So war auch hier das Platzproblem gelöst. Bitte nicht abschrecken lassen, diese Arbeiten waren locker in 15 Minuten zu erledigen und haben kein all zu großes Geschick erwordert. Zum Befestigen der Festplatte mit Schrauben, bei der 7000 Box eigentlich gar nicht nötig, können in die Plastikhalterungen recht einfach neue Löcher gebohrt werden.

Eingebaute Festplatte mit Adapter (Änderungen siehe rote Pfeile)


Da das Formatieren der großen Festplatte in der Dreambox nicht richtig funktioniert hat, haben wir nach einigen Fehlversuchen die Festplatte vorher an einem Linux Rechner oder z. B. mit Acronis Disk Director unter Windows in EXT3 formatiert.

Nach dem Formatieren ist es aber auf jeden Fall notwendig daran zu denken, einen „movie“ Ordner auf der HDD anzulegen, ansonsten ist eine Aufnahme mit der Dreambox nicht möglich. Dies kann aber auch nach dem Einbau der Testplatte mit dem Totalcommander erledigt werden.

Wichtig ist, dass Ihr bei der Dreambox danach noch ein Swapfile anlegt, damit die Box mit der großen Festplatte richtig arbeiten kann.

Und dann die große Freude :
Die Platte wurde problemlos erkannt und die Aufnahmezeit betrug nun über 570 Stunden - YEAH !! Die anschließenden Probeaufnahmen verliefen alle erfolgreich.

Viel Spaß beim Umbau – natürlich können wir keine Garantie geben, aber bei uns hat es super funktioniert.


Wir haben uns bemüht, alle Fakten nach dem heutigen Kenntnisstand zusammenzutragen.
Alle Angaben sind unter Ausschluss jeglicher Gewähr.
© JV 2009

Keine Kommentare: