Samstag, 6. November 2010

Not Killing for Food

Was waren das noch für Zeiten? Rahmschnitzel mit Champignons oder unser geliebtes Steak. Das Wiener Schnitzel dürfen wir auch nicht vergessen. Mhhhh, lecker. Doch dann kam der Schock. BSE.
Der Rinderwahnsinn. Jetzt schauten wir uns nach Alternativen um. Biofleisch sollte es sein. Am besten Biogeflügel. So war unser Gewissen beruhigt und wir konnten wieder nach Herzenslust schlemmen. Denkste. Mittlerweile werden in Deutschland Hennen gezüchtet, die exakt auf den Verbraucher abgestimmt sind. In Norddeutschland gibt es eine Firma, bei der können wir wie in einem Supermarkt unsere Wunschhenne zusammensetzen lassen. Wir können Hennen ordern, die weiße Eier legen, oder braune Eier, kleine oder dicke Schalen haben, kleine oder dicke Eier ablegen. Eine optimierte Henne haut im Schnitt so 250 Eier im Jahr raus, die eigentlich Küken werden sollten. Hennen werden mit Hähnen gekreuzt und die Küken werden in die ganze Welt verschickt. Das ganze wird jetzt „Muttertiere“ genannt. Diese so genannten Muttertiere werden auch an Biohöfe geliefert. Schließlich möchte auch der Biogeflügelzüchter den maximalen Ertrag erzielen. Er kreuzt dann wieder Henne mit Hahn, also den Muttertieren, und erzeugt Tausende neue Hennen. Auf deren Eier kommt sofort der Stempel Bio-Ei und der Verbraucher glaubt, er kauft im Bioladen oder im Supermarkt ein Bio-Ei. Leider wird hier der Verbraucher getäuscht. Nur etwas mehr Freilauf der Hühner, dafür aber eine Turbohenne, exakt gezüchtet nach Wunsch, heißt noch lange nicht BIO. Nachdem die Henne ihre Ertragsleistung in Turbozeit erbracht hat, landet sie im Suppentopf. Schönes Hühnerleben. Geboren, um zu sterben.
Ach ja, was passiert eigentlich mit den Küken, die keine Hennen sind? Ganz einfach: Sie werden lebend vergast oder landen im Schredder, natürlich auch lebend. Es gibt Spezialisten aus Asien, die in kürzester Zeit herausfinden können, ob ein Küken eine Henne oder ein Hahn ist. Zu Tausenden, nur weil es nicht das gewinnbringende Geschlecht ist, werden diese Küken umgebracht. Einzig damit wir unser Frühstücksei, bei herrlicher Sonne und Landschaftsidylle genießen können. Damit der Kuchen gut schmeckt und der Pfannkuchen gelingt, töten wir Tiere, um unsere eigene Fresssucht zu befriedigen. Ob das die Natur so gewollt hat?

Als Antwort der Natur gibt es in der Folge, über einen längeren Zeitraum unbeachtet, einen höheren Cholesterinspiegel, der bekanntlich die Blutgefäße verengt, Arterienverkalkung verursacht und den Schlaganfall oder den Herzinfarkt herbeiführen kann. Die Natur gleicht eben alles aus. Das Leben selbst ist wahrscheinlich kein Supermarkt und der Mensch wurde in seiner Nahrungsaufnahme von Geburt an konditioniert, Fleisch, Fisch, Geflügel und Eier zu essen. Käse, Molkereiprodukte, Quark etc. dürfen hier nicht vergessen werden.

Was verursacht die Konditionierung über 10, 20 oder 30 Jahre lang, das zu essen, was wir eigentlich nicht benötigen? Die Werbung verspricht uns Gesundheit, Schönheit und Vitalität für ihre Produkte. Jahrzehntelang wurde mit dem Slogan geworben „Fleisch ist ein Stück Lebenskraft“. Doch ist es das wirklich?
Wer einmal dabei war, wie ein Rind getötet wurde, mit Elektroschock oder Bolzenschussapparat, der direkt aufs Gehirn zielt, danach soll das Rind ja tot sein, der wird vielleicht seine Einstellung zu Fleisch überdenken. Manchen Rindern wird noch die Kehle aufgeschnitten, damit sie ausbluten können. Dann wird ihnen die Haut abgezogen, damit wir eventuell später schöne Lederjacken tragen können. Das Rind wird an Haken aufgehängt, Rind für Rind und in zwei Teile geteilt. Danach wird es in die einzelnen Fleischsorten zerlegt, kontrolliert und ab zum Verkauf in den LKW. Hier gilt auch wieder das Prinzip: Töten um zu leben. Wer glaubt, Tiere haben kein Bewusstsein, der irrt. Tiere sind genauso schmerzempfindlich wie wir Menschen. Mit dieser Angst- und Schmerzenergie kommt das Tier auf den Schlachthof. Selbstverständlich bleiben diese Stresshormone auch im Fleisch, das wir später essen. Es kommt nicht von ungefähr, dass die Natur in sämtlichen Fleisch-, Fisch- und Geflügelprodukten einen erhöhten Cholesterinwert versteckt hat. 90% des erforderlichen Cholesterins produziert unser Körper selbst. Milch und die daraus gewonnenen Produkte wie beispielsweise Käse, enthalten erhöhte Cholesterinwerte. Gemüse dagegen null Cholesterin. Möchte die Natur uns vielleicht zum Ausgleich ins Leiden zwingen, indem sie die Cholesterinwerte schön versteckt? Mit 30 oder 40 Jahren mögen wir noch alles Tierische genießen. Doch die Ansammlung von Cholesterin ist ein langwieriger, schleichender, nicht schmerzender Prozess. Es erscheint unmenschlich, Tiere für unsere Nahrungsaufnahme zu töten. Es gibt genügend Alternativen, wie wir uns ernähren können, ohne den Tieren ihre Würde und ihr Leben zu stehlen.

Der Glaube an die schöne frische Milch, die gesund macht, ist auch nur ein Glaube. Vor Jahrzehnten gab die Durchschnittskuh im Jahr 1700 Liter Milch. Heute liegt der Durchschnitt bei 6000 Litern im Jahr. Manche der so genannten Turbokühe können sogar 10-20.0000 Liter im Jahr geben. Der EU Subventionswahnsinn macht es möglich. Jetzt können wir uns fragen, wie sind solche Margen zu erzielen?
Die Kuh bekommt nach der Besamung nach neun Monaten ihr Kalb. Das Kälbchen verbleibt ca. 14 Tage bei der Mutter, dann wird das Kälbchen der Mutter entrissen. Wer schon einmal in einem Stall währenddessen anwesend war, kennt die enormen Schreie der Mutterkuh, die beim Entreißen des Kälbchens zu hören sind. Das Kälbchen bekommt nun keine Muttermilch, sondern wird mit Industriemilch großgezogen. Damit das Kälbchen wiederum selbst irgendwann Milch geben kann, wird aus dem Kälbchen eine Kuh, die nur Milch gibt, wenn sie trächtig ist. Das bedeutet, sie wird künstlich besamt. Also kommt der staatlich geprüfte Besamer und schiebt ihr von hinten mit der Hand eine Ladung Samen hinein. Jetzt dauert es neun Monate, das Kälbchen wird geboren und nun kann das ehemalige Kälbchen, das eine Kuh geworden ist, selbst Milch geben. Genau dafür hat die Natur diesen Prozess vorgesehen. Wie viele tierische Lebewesen ist die Kuh ein Säugetier. Allerdings kann sie sich jetzt fleißig ihre Milch von mechanischen Geräten, computergesteuert aus dem Euter ziehen lassen. Die Natur war der Meinung, das Kälbchen sollte die Milch bekommen. Doch wir Verbraucher wollen nicht auf unseren Quark, Käse,... verzichten. So entsteht ein immerwährender Kreislauf. Folglich muss die Kuh alle neun Monate wieder neu besamt werden. Nachdem sie das vier oder fünf Jahre über sich hat ergehen lassen, nimmt die Milchleistung ab. Für den Agrarökonomen wird sie uninteressant. Sie wird an den Schlachthof verkauft, landet im Supermarkt und anschließend auf unserem Teller.
Wer von uns Menschen möchte so behandelt werden?

Ohne unsere künstlichen Eingriffe kann eine Kuh 20 Jahre lang die Natur auf dieser Erde friedvoll und vor allem würdevoll genießen.

Wir stellen uns Mal vor, unsere Frau/beste Freundin bringt ein Kind zur Welt, das ihr nach 14 Tagen entrissen wird, damit es in Sklavenmanier Arbeit für andere verrichtet. Wer von uns würde da nicht rebellieren? Die Kühe haben keine Lobby. Sie leiden und leiden bis die Natur eingreift und eventuell neue seltsame Krankheiten für uns Menschen bereit hält. Wale begehen an der Küste Australiens Selbstmord. Unsere Meere sind leer gefischt. Wir versuchen immer mehr die Natur auszupressen, um unsere anerzogenen Gelüste zu befriedigen anstatt sie in Frage zu stellen. Wer glaubt, Fische aus Aquakulturen oder anderen Fanggebieten seien nicht von Schadstoffen belastet, der irrt auch hier.
Jede fünfte essbare Muschel ist inzwischen mit Hepatitis Viren verseucht. Wer den Fisch, den er kauft, biologisch analysieren lässt, wird immer Schadstoffe vorfinden, die wir unserem Körper zuführen, in dem guten Glauben, wir ernähren uns gesund.

Was ist das für eine „gesunde Menschheit“, die Lebewesen tötet, oder töten lässt, um sich selbst Genüsse zuzuführen? Ist es nicht eine von uns selbst aufrecht erhaltene Lüge? Es gibt nicht den „schönen, geräucherten Schinken“, die „wunderbare Salami“, die „phantastische Landleberwurst“, das „gold-braun gebratene Schnitzel“ oder das „fein würzige Kotelett“; es ist alles für unsere Genüsse getötetes Schwein. Wir lassen Schweine auf bestialische Weise töten, um ihr Fleisch genussreich zu essen. Erst werden sie in kürzester Zeit turbomäßig gemästet, mit allen zur Zeit zur Verfügung stehenden Mitteln, um sie anschließend in unsere Mägen zu stopfen, und unseren Darm zu zwingen, das so behandelte Schwein zu verdauen. Dass hier der ein oder andere Körper rebelliert, ist unter diesem Aspekt nachzuvollziehen.

Zivilisationskrankheiten treten bei immer jüngeren Menschen auf. War der Herzinfarkt früher bei 50- oder 60-jährigen im Anmarsch, so sind 30-jährige heute davon nicht mehr verschont. Sollte die Natur sich etwa hier rächen und uns um Ausgleich bitten für die von uns geführte Lebensweise „immer mehr haben zu wollen“, immer mehr verdienen zu wollen, immer mehr Genuss zu uns zu nehmen? Sollte unsere Gier nach mehr etwa bestraft werden?
Fakt ist, wir töten fühlende tierische Lebewesen, um uns selbst in der ein oder anderen Form zu bereichern. Vielleicht können wir ja mal in Augenschein nehmen, dass unser Leben selbst ein Geschenk der Natur sein könnte. Oder können wir Spermien oder Eizellen selbst produzieren, eine Zellteilung herbeiführen, um daraus einen neuen Menschen entstehen zu lassen? Witzigerweise braucht eine Kuh exakt neun Monate, um ein Kälbchen zur Welt zu bringen. Wie wir alle wissen, benötigt eine Frau neun Monate, um ihr Kind zur Welt zu bringen. Gibt es da etwa Parallelen?

Die Natur wird immer die Natur bleiben. Egal was wir denken, egal was wir wollen, egal was wir tun. Im Einklang mit der Natur zu leben heißt, sich dem Weg der Natur anzuschließen. Wie sagte ein berühmter Mensch: „Er hat oft versucht, die Natur zu besiegen, doch er hat immer verloren.“ Das bedeutet Demut der Natur gegenüber.
Es gibt ein wundervolles Buch von Mikhail Naimy. Naimy war ein Freund von Kahil Gibran, dem berühmten Autor des Buchs „Der Prophet“. In Naimys Buch „DAS BUCH DES MIRDAD“ gibt es in Kapitel 24 eine interessante Frage:
„Ist es erlaubt zu töten, um zu essen?“
Die Antwort ist eindeutig.
„Sich vom Tod zu ernähren, heißt Nahrung für den Tod zu werden. Wer vom Schmerz anderer lebt, wird eine Beute des Schmerzes werden. So hat der Allwille es bestimmt. Wisse das und wähle deinen Weg.“

Der Allwille ist ein Synonym für die Natur. Weiter heißt es:
„Die Sucher wissen, dass sie jedes Fleisch, welches sie zerreißen, unvermeidlich, früher oder später mit ihrem eigenen Fleisch wieder herstellen müssen. Und jeden Knochen, den sie zerstören, müssen sie mit ihren eigenen Knochen wieder aufbauen. Jeden Blutstropfen, den sie vergießen, müssen sie mit ihrem eigenen Blut wieder auffüllen. Denn das ist das Gesetz des Fleisches.“

„Von zwei Menschen, die mit einem Kalb die Milch seiner Mutter teilen, betrachtet der eine das Kalb mit dem Gedanken, dass sein zartes Fleisch eine gute Mahlzeit für ihn und seine Freunde bei der Feier seines kommenden Geburtstages sein würde. Der andere denkt an das Kalb als seinen Milchbruder und ist von Zuneigung für das junge Tier und seine Mutter erfüllt.“

„Solange die Menschen so sind, wie sie sind, solange wird es Diebstähle, Räubereien, Lügen, Kriege, Morde und jegliche Art dunkler und übler Leidenschaften unter ihnen geben. Aber Wehe dem Dieb und dem Räuber, wehe dem Lügner und Kriegsherren, dem Mörder und jedem Menschen, der dunkle und üble Leidenschaften in seinem Herzen beherbergt. Denn jene, die von Weh erfüllt sind, werden vom Allwillen als Boten des Wehs gebraucht.“

Sicherlich wird bei dem ein oder anderen Leser hier sofort die Gedankeneinwandenergie getriggert. Doch denken wir unter Umständen ernsthaft über die Worte Naimys nach und versuchen zu verstehen, dass die Natur immer im Einklang mit sich selbst ist. Wahrscheinlich haben wir Menschen diesen Einklang weit hinter uns gelassen. Selbst Mitleid braucht heute Mitleid. So gesehen haben wir uns weit von der Natur und ihren Gesetzen entfernt.

Nach diesem zugegebenermaßen etwas weit ausgeholten Gedankenschwenk möchte ich nun auf die wahrscheinlich uns allen bekannten E-Nummern kommen. Die E-Nummern bezeichnen Zusatzstoffe, die in der Lebensmittelindustrie unseren Lebensmitteln hinzugefügt werden. Sie unterteilen sich in vier Hauptgruppen. Das wären die Farbstoffe, die sich im E 100er-Bereich bewegen, gefolgt von den Konservierungsstoffen im E 200er-Bereich, die Antioxidations- und Säuerungsmittel im E 300er-Bereich und die Verdickungs- und Feuchthaltemittel im E 400er-Bereich. Die Säuerungsmittel im E 500er-Bereich und die Süßstoffe im E 900er-Bereich.

Anfangen möchte ich mit einer kleinen Rätselaufgabe. Wir kennen alle den Süßstoff Saccharin. Um wie viel Mal ist Saccharin E 954 süßer als Zucker? Ich gebe zu, ich war auch von den Socken. Ja, 500 Mal süßer als Zucker ist Saccharin. Ein Süßstoff, der unser Körpergewicht erhöht und zu nichts nutze ist, außer zu unserem vermeintlichen Genuss. Mittlerweile gibt es ca. 350 erlaubte E-Zusatzstoffe.

17 bedenkliche E-Zusatzstoffe für alle Personen, insbesondere bei häufigem Verzehr oder einseitiger Ernährung.
24 bedenkliche E-Zusatzstoffe für Kinder, Farbstoffe und Süßstoffe.
19 bedenkliche E-Zusatzstoffe für Personen mit Gewichtsproblemen.
Auch die neuen Technologien sind in den E-Zusatzstoffen angekommen:
14 E-Zusatzstoffe, die eventuell Nanoteilchen enthalten könnten.
40 bedenkliche E-Zusatzstoffe für Allergiker – Stichwort Neurodermitis.
Die gentechnische Herstellung ist eventuell schon in E-Zusatzstoffen angekommen. Über 50 E-Zusatzstoffe werden inzwischen verwendet, bei denen Gentechnik möglicherweise angewendet wird.

Bei der Erhebung dieser Informationen war die Verbraucherzentrale Hamburg als Informationslieferant unterstützend. Natürlich kommen hier Gutachten und Gegengutachten zur Anwendung. Viele Gutachten sind jedoch nicht neutral, weil sie von der Industrie bezahlt werden. Wer also weiter Fleisch, Fisch, Geflügel, Ei, Milch, Käse und Molkereiprodukte essen möchte, kann das gerne auch künftig tun.

Hier noch 2 Tipps:
Ein erhöhter Cholesterinwert verursacht keine Beschwerden, kann aber jede Menge schädliche, gesundheitliche Auswirkungen haben. Deshalb regelmäßig den Cholesterinwert durch eine Blutuntersuchung beim Arzt oder in der Apotheke durchführen lassen. Ein kleiner Pieks in der Apotheke macht es möglich. Oft rät der Arzt weniger Fleisch oder Fisch zu essen, die Butter ganz weg zu lassen. Damit hat er absolut recht. Was wir auch weglassen sollten sind Käse, Milch und die dazugehörigen Molkereiprodukte. Übrigens, Margarine ist kein Ersatz für Butter. In Milch und in Molkereiprodukten ist fast so viel Cholesterin enthalten wie in fleischlichen Produkten. Nebenbei bemerkt ist extrem viel Cholesterin im Hühnerei, im flüssigen Eigelb.

Der zweite Tipp: Wer weiterhin tierische Produkte zu sich nehmen möchte und vielleicht mit dem Gedanken spielt Gewicht zu reduzieren, sollte beim Abnehmen einfach darauf achten, keine Süßstoffe oder zuckerhaltigen Lebensmittel zu sich zu nehmen. Kohlehydrate... Zucker und Süßstoffe blockieren die Fettverbrennung und lösen Appetit nach mehr aus. Deshalb beim Abnehmen Finger weg von diesen Inhaltsstoffen.

© BODI 2010
Freier Journalist

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