Montag, 12. Mai 2008

Test: Nanoxx 9500 HD - Ein neuer Stern am Festplatten-HD-TV-Receiver Himmel?


Nanoxx 9500 HD
Ein neuer Stern am Festplatten-HD-TV-Receiver Himmel?



Voller Vorfreude begrüßte ich den Briefträger, endlich war er da, der Nanoxx 9500HD Receiver.
Ich ließ alles stehen und liegen und öffnete sofort den Karton, hatte ich doch schon viel Gutes über Nanoxx Receiver gehört. Zum Vorschein kam ein kleiner, kompakter Receiver in schlichtem Design.
Ruck, zuck, hatte ich ihn angeschlossen (HDMI Kabel liegt sogar gleich mit dabei!), und schon fing er an zu booten. Die Fernbedienung liegt gut in der Hand- ist praktisch und von der Qualität o.k.

Nachdem das Nanoxx Startbild vom Bildschirm verschwunden war und das Menu aufleuchtete, war dann erst einmal Ende. Aber nein, die Kiste war nicht abgestürzt, wie so manch anderer Receiver – nein, zum Glück konnte da die Bedienungsanleitung weiterhelfen. Zu aller erst muss bei diesem Receiver die Satelliten-Einstellung gewählt und das Antennen Setting eingestellt werden – sonst geht da gar nichts weiter. Ist aber eigentlich kein Problem, das Menu ist recht einfach zu verstehen, und in der Anleitung ist für die nötigen Starteinstellungen alles erklärt. Und wer schon mit ein paar anderen Receivern gespielt hat, kommt mit dem Nanoxx recht gut klar.
Wer sich allerdings noch nie mit einem Receiver beschäftigt hat und technisch auch wenig Vorbildung hat oder ein völliger Anfänger im Satreceiver-Handling ist, Astra, DiSEqC, EPG, USB 2.0 und dergleichen noch nie gehört hat, der wird sicherlich eine Zeitlang brauchen sich zurecht zu finden.
Die Anleitung ist, wie bei den meisten modernen Geräten, für uns ungeduldige Try & Error User gerade noch akzeptabel. Für den Anfänger wird dies aber zum Problem werden, denn es werden nur die anfänglichen Grundeinstellungen erklärt, aber bei weiterführenden Fragen ist die Anleitung, wie heute leider sehr oft, unvollständig und in ihrer Logik teilweise schwer verständlich. Die Aufnahme-Programmierung über EPG, Timeshift und sehr vieles andere wird z. B. fast gar nicht erklärt – was die Nutzung für den Laien leider nahezu unmöglich gestaltet. Eine Hotline-Nummer ist auf der Seite www.nanoxx.info leider auch nicht zu finden – hier sollte dringend nachgebessert werden.

Nun zurück zum Gerät: Nach einem mega-schnellen Suchlauf hatte die Kiste Astra und Hotbird erfolgreich abgegrast, und schon konnte es losgehen. Die Empfangsleistung des Gerätes ist wirklich gut und er verfügt über eine innovativen, bei anderen Receivern noch recht seltenen Blind Scan. So können bei Bedarf nicht nur nur die Sender, die mit breitbandigen MCPC-Paketen übertragen werden, sondern auch jene mit extrem schmalen SCPC-Signalen gefunden werden. Für die alltägliche Nutzung des Receivers ist dies aber derzeit nicht nötig.

Ein paar Minuten später, die Sendersuche ist zu Ende, - die ersten Bilder gelangten per HDMI Kabel auf den LCD TV. Noch schnell im Menu die Einstellungen auf dem Fernseher anpassen von 576P auf 720P, aber hier ein kleiner Schock – leider war das Umschalten der Bildauflösung nicht möglich – da gab es nur 576P. Also wieder die Anleitung zur Hand genommen, und hin und hergeblättert…. Nach mehr oder weniger erfolglosem Nachlesen und anschließender Untersuchung des Gerätes wurden wir fündig. Der Schiebschalter neben der HDMI Buchse auf der Rückseite des Gerätes war das Problem. Der Schalter muss von SD auf HD gestellt werden, wenn man den Receiver über HDMI Kabel mit einer höheren Auflösung mit dem TV verbinden möchte.
Zwar bootet der Nanoxx nach dem Umschalten erst einmal neu, und die Sendersuche musste für diese Einstellung nochmals durchgeführt werden, aber das ist alles kein wirkliches Problem.
Nun kann man easy im Menu 720P und 1080i auswählen, und tatsächlich, das Bild wurde nochmals deutlich schärfer. Leider ist im HD Modus die Bildübertragung an den Scartausgängen deaktiviert, von daher sind Aufnahmen auf ein am Scartanschluss angeschlossenes Aufnahmegerät so nicht möglich – da hilft im Zweifelsfall nur wieder Umschalten auf den SD Modus auf Kosten der Bildqualität.

Jetzt endlich ging es also wirklich los - WOW – das Bild vom Astra HD Testkanal über HDMI in HD-TV Format ist der Hammer – sehr hoch aufgelöst, scharf, kontrastreich und sehr angenehm anzuschauen – das macht richtig Freude – nur bei schnellen Schwenks gibt es noch manchmal kleinste Fehler, aber das Bild ist echt cool – da kann man nur sagen: HD-TV ist wirklich eine Mega-Verbesserung, insbesondere, wenn man einen großen Flach-TV hat. Wer kennt nicht den Ärger über verschwommene Bilder, die Artefakte bei niedriger Bitrate, die schlechte Mpeg-Fehlerkorrektur… da kann einem der ganze Fußballnachmittag vergehen …. .
Aber mit dem Hammer HD-TV Bild kam dann auch wieder der Frust - wo gibt es denn eigentlich bis jetzt freie HD-TV Kanäle? Leider blieb die Suche wie immer erfolglos bis auf die zwei Testkanäle war wieder mal nichts zu finden. Die HD Sender von Pro7 und Sat1 waren, wie meistens, nicht am Senden. Wir sind wohl der Zeit noch etwas voraus, oder man investiert das Geld, um HD-TV Pay-TV Kanäle zu abonnieren…. Zukunftsweisend ist der Receiver mit zwei CI-Slots ausgestattet und verfügt zudem über einen Kartenleser für die Verschlüsselungssysteme Conax, X-Crypt, DG-Crypt, Firecrypt und Crypton.

Das Programm-Menu des Receivers ist gut programmiert, so lassen sich zum Beispiel die Programme nach Transpondern, Anbietern oder Frequenz sortiert oder HD-TV Kanäle extra anzeigen.

Beim Umschalten auf die üblichen Nicht-HD-TV Programme wie 1. Programm, dann 2. oder die Privaten…. – kommt es, wie es kommen musste, dass Bild ist schon lange nicht mehr so brillant. Wobei dies hier natürlich an der niedrigeren Bitrate und dem für die Übertragung verwendeten Mpeg2 Codec liegt und nicht am Receiver. Auch bei den normalen nicht Nicht-HD-TV Sendern ist das Bild des Nanoxx immer noch recht scharf und deutlich besser als bei vielen anderen Receivern am Markt. Der Anschluss in hoher Auflösung über Hdmi am TV wirkt sich auch hier positiv aus, doch das eigentliche Plus des Receivers, HD-TV, wird für viele sicherlich erst richtig interessant, wenn mehr und mehr Channels in diesem Format senden werden.

Im weiteren Test haben wir die Anforderungen gesteigert. Mal ein bisschen Hardcore-Zapping und Rumspringen im Menu. Aber der Receiver hält stand, die Firmware macht beim Zappen einen recht soliden Eindruck. Die Umschaltzeiten sind recht schnell, die Features für einen modernen Receiver ordentlich – Programmspeicherplätze ohne Ende (10.000) DiSEqC 1.1 und 1.2, Mosaik Modus 2x3 (leider etwas langsam), eine wirklich gute Zoomfunktion, übersichtliches EPG und Multi EPG, Bildschirm-Text, Sleep-Funktion - alles funktioniert gut und macht einen ausgereiften Eindruck. Positiv aufgefallen ist sind die Infos des EPG, so lassen sich hier neben den reinen Programm-Informationen auch Informationen über den laufenden Stream, wie Codec, Transponder, Frequenz, Auflösung, Tonspur anzeigen.
Das Editieren der Senderlisten und das Anlegen von Favoriten ist mit dem im Gerät eingebauten Editor ebenfalls möglich – dauert aber natürlich seine Zeit. Auf der Website www.Nanoxx.info läst sich zusätzlich auch ein Software Senderlisten-Editor herunterladen. Fertigen Senderlisten zum Download konnten wir nicht finden.
Auch an Anschlüssen wurde nicht gespart: Neben einem HDMI-1.2-Ausgang und der Ethernetschnittstelle verfügt der NanoXX 9500 HD auf der Rückseite über alle gängigen Anschlüsse. Dazu gehören sowohl die RS-232-Schnittstelle für den Datenaustausch mit anderen Geräten (wohl in der Praxis eher selten benötigt) als auch ein USB-2.0-Anschluss für den Anschluss einer externen USB-Festplatte oder eines USB-Sticks. Neben zwei digitalen Audioausgängen (optisch + koaxial) hat der Receiver noch einen analogen Audioausgang. Zwei Scart-Anschlüsse, eine S-Video-Schnittstelle sowie ein YPbPr-Ausgang für den Anschluss an einen Beamer vervollständigen die Anschlussmöglichkeiten.



Soweit ist der Nanoxx 9500HD im Test als reiner HD-TV Receiver ein gutes Gerät, aber bei einem modernen Receiver mit Festplattenanschluss für circa 340,- Euro Ladenpreis sollte man dies auch erwarten können.

Jetzt kommen wir aber zu den eigentlich interessanten Features des Nanoxx – das Aufnehmen, Timeshift und den Netzwerkanschluss, und damit auch zu den im Test aufgetretenen Problemen.
Der Nanoxx verfügt, wie bereits erwähnt, über eine USB 2.0 Schnittstelle zum Anschluss einer externen USB-Festplatte (laut Bedienungsanleitung soll es den 9500HD auch mit optionalem SATA Anschluss geben – unser Testgerät hatte diesen nicht).
Nach dem Formatieren der externen Festplatte (wird nicht mitgeliefert) an einem Windowsrechner mit leider nur Fat32 wird die Festplatte vom Nanoxx problemlos erkannt. Plug and Play ist auch ohne Reboot möglich, manchmal mussten wir die Festplatte aber mehrmals einstecken, bis sie erkannt wurde.

Das Aufnehmen von Filmen auf die Festplatte mit Direktstart über die Aufnahmetaste funktioniert problemlos. Auch Timeshift ist möglich und normalerweise über eine einzige Taste auch sehr komfortabel zu benutzen. Leider fiel diese Funktion während des Testbetriebes plötzlich aus und war auch mit einem Firmware Update von uns nicht wieder zum Leben zu erwecken – anscheinend wurde die Festplatte im Timeshift Modus vom Receiver nicht richtig erkannt. Ansonsten konnte normal auf die HDD oder einen angeschlossenen 8Gb USB-Stick zugegriffen werden.


Die Aufnahmen über Timer funktionierten einwandfrei. Die Timeraufnahmen können problemlos über das MultiEPG durch einfaches anklicken der Filminformationen programmiert werden. Wichtig ist hier, die Einstellung des Timers von Channel Wechsel auf Once (einmalige Aufnahme) umzustellen, da sonst die Aufnahme nicht anläuft. Dummerweise ist auch hier die Bedienungsanleitung für einen Anfänger absolut unzureichend. Die Aufnahmen funktionieren auch aus dem Standby-Betrieb. Vermisst haben wir hier nur die Möglichkeit, auf dem Display des Receivers sehen zu können, ob gerade eine Aufnahme stattfindet.
Das Anschauen von aufgenommen Filmen sowie das Vor- und Zurückspulen funktionierte auch während einer laufenden Aufnahme 1a. Leider ermöglicht die Firmware bis her nur das schnelle Vor- (16x)/Rückspulen (8x) und nicht das Springen von mehreren Minuten Abschnitten, wie es beim Überspringen von Werbung sehr angenehm ist.
Das Schauen von anderen Programmen auf demselben Transponder während einer Aufnahme ist ebenfalls problemlos – schön ist hier, dass sich die möglichen Sender optisch von den anderen abheben. Es ist auch kein Ruckeln oder vermehrte Bildstörungen zu sehen. Die Bildqualität der Aufnahme entspricht 1zu 1 dem Original. So weit, so gut –leider kam es vor, dass nach einigem Hin- und Herschalten im Receivermenu plötzlich einige auf der HDD aufgenommenen Filme nicht mehr abgespielt werden konnten. Die Dateien wurden zwar angezeigt, aber der Mediaplayer des Receivers konnte sie nicht mehr richtig öffnen. Eine spätere Überprüfung am PC zeigte, dass sich die Filme noch auf der Festplatte befanden, der Receiver sie aber aus unerklärlichen Gründen nicht mehr anspielen konnte.
Die Funktionen wie Timeshift und die Aufnahme von Filmen sind mit den Nanoxx in HD-TV Qualität (wenn der Sender HDTV sendet) normalerweise sehr gut und einfach machbar, nur leider scheint selbst die neuste Firmware noch einige Fehler zu haben und im Bereich der Festplatten-Nutzung noch nicht sehr stabil zu laufen. Dies liegt vielleicht daran, dass hier nicht auf das Know-how des sehr gut getesteten Nanoxx 9400 zurück gegriffen werden konnte, da dieses Modell keine ext. Festplatte unterstützt. Bei der Firmware muss unserem Eindruck nach dringend nachgebessert werden. Ein bisschen gewöhnungsbedürftig war für uns, dass der Nanoxx, wenn keine Timeraufnahme programmiert ist, um aus dem Standby Betrieb wieder in den Betriebsmodus zu schalten, jedes Mal neu bootet, was einige Sekunden benötigt und unsere Geduld doch etwas auf die Probe stellte.

Nun kommen wir in die Abteilung für die fortgeschrittenen User, die mehr wollen als einfach nur TV schauen und Filme aufnehmen.
Von Seiten des Herstellers wurde uns versichert, dass die Firmware in Zukunft weiter verbessert werden soll. Es gibt die Möglichkeit, die neusten Firmware Versionen per PC aus dem Internet zu laden und dann direkt über einen USB-Stick sehr komfortabel auf den Receiver zu flashen, oder sie noch einfacher direkt mit dem Receiver downzuloaden.
Dazu betrachten wir nun die Netzwerkschnittstelle auf der Rückseite des Receivers. Nach Einbindung des Receivers in ein Netzwerk mit Router und Internetzugang, der Konfiguration des Gateways, der IP-Adresse und DNS Servers über das interne Menu kann erfolgreich mit dem Receiver über den vorhandenen FTP-Client auf die Nanoxx Internetseite gelangt werden, und der Download eines Firmware-Updates ist möglich. Auch das anschließend durchgeführte Firmware-Update an unserem Testreceiver erfolgte erfreulich problemlos. Download der Datei auf die Festplatte/USB Stick – dann Update über Fernbedienung starten – dann Reboot, und zu unserer großen Überraschung sind alle Einstellungen wie Senderlisten, IP-Adresse usw. erhalten geblieben.
Neben des Anwählens des Nanoxx-Servers im Internet ist es möglich, auch einen eigenen FTP-Server einzutragen und von dort Files herunter auf die angeschlosse USB-Festplatte zu laden, sofern das Dateiformat vom Nanoxx unterstützt wird.
Mehr aber auch nicht. Das war es, was die augenblickliche Funktionalität der Netzwerkschnittstelle des Nanoxx zu bieten hat.
Die von uns gehegte Hoffnung wurde hier nicht erfüllt. So ist es weder möglich mit dem Nanoxx Receiver per Netzwerk auf einen PC zu zu greifen, noch ist es umgekehrt möglich per PC auf den Nanoxx oder die aufgenommenen Filme und Dateien auf der USB-Festplatte zu zugreifen.
Was das angeht, fällt er deutlich ab gegenüber Receivern mit Linux Betriebssystem, wie z.B. Dreambox. Die Netzwerkschnittstelle lässt sich aus unserer Sicht mit der augenblicklichen Firmware lediglich für weitere Firmwareupdates sinnvoll nutzen.

Aufgrund der externen USB-Festplatten Lösung am Nanoxx ist dies aber noch zu verschmerzen. Denn es gibt die Möglichkeit, die Festplatte vom Nanoxx abzuziehen und direkt an den PC anzuschließen. Nun kann man die Filme von der Festplatte auf den Computer kopieren und dort weiterbearbeiten. Dazu später noch etwas mehr.
Natürlich wollten wir wissen, ob dies auch anders herum geht, und haben Filme, mp3 Musikdateien und auch Fotodateien auf die Festpatte kopiert, um sie später mit dem Nanoxx auf dem TV abzuspielen.
Auf der Festplatte befindliche Dateien können bei angeschlossener Festplatte über das Menu im NANOXX 9500HD ähnlich wie im Windows Explorer einfach angewählt werden.
Ausgewählte Jpg Bilddateien können mit dem Nanoxx 9500 in einer Art Slideshow auf dem TV in guter Qualität dargestellt werden.
Der integrierte Medienplayer, der auch die mp3 Dateien abspielt, ist recht simpel. So konnte der Receiver zwar die meisten Mp3 Dateien in unserem Test abspielen, aber das Spulen und Steppen funktionierte nicht immer richtig.
Beim Abspielen von Videodateien war das Ergebnis leider auch nicht wirklich zufriedenstellend. Zwar kann der Nanoxx neben mpg Dateien viele Video-Dateiformate abspielen, wie auch divx, xvid, mp4 und H.264 Files (nach Umbenennen der Endung auf avi), aber leider war hier der Ton meist nicht synchron und die Geschwindigkeit war teilweise falsch. Nun müssen wir hier aber fairer Weise auch anmerken, dass uns im Augenblick kein Receiver bekannt ist, der solche Anforderungen wirklich zufriedenstellend meistern kann, und in dieser Preisklasse sowieso nicht.

Wie versprochen kommen wir nun nochmals kurz auf die vom Nanoxx aufgenommenen Videodateien zurück. Die Dateien werden auf der Festplatte in Ordnern abgelegt. Die Dateien mit der Endung tpr enthalten die Videoaufnahmen. Filmaufnahmen, die nicht im HD-TV Format aufgenommen wurden, lassen sich recht problemlos auf dem PC anschauen und auch weiterverarbeiten. Die aufgenommenen HD-TV Filme im Codec H.264 haben ebenfalls die Endung tpr, sind also von außen nicht zu unterscheiden, haben jedoch anscheinend eine Verschlüsselung. Das Anschauen mit einem Softwareplayer wie z. B. VLC-Player, WM oder Zoom-Player auf dem PC war nicht möglich. Das testweise Weiterverarbeiten wie z.B. das Schneiden mit Software gelang uns ebenfalls nicht. Wir bekamen immer Fehlermeldungen, Datei/Codec unbekannt. Ob sich dieses Problem in Zukunft lösen lassen wird, können wir hier nicht beantworten.

Weiterhin fällt auf , dass der Receiver bis auf das Gehäuse-Design doch sehr, sehr stark an den Vantage HD 7100 HDTV Receiver erinnert. Aber solch extreme Ähnlichkeiten (Clones) sind ja in der Sat-Receiver Vermarktung gang und gäbe. So werden ja immer wieder Geräte mit unterschiedlichen Namen auf den Markt gebracht, die aber in ihrer Firmware und Hardware identisch sind.

Fazit: Als reiner HD-TV Receiver ist der Nanoxx 9500HD zu empfehlen. Er ist schnell, er ist klein, er hat ein gutes Bild, aber ein Multimedia-Talent ist er nicht. Der Nanoxx ist in seiner Flexibilität und Funktionsvielfalt bei weitem nicht mit einer Dreambox oder anderen Linux Receivern zu vergleichen, hat aber dafür HD-TV und ist, wenn man es erst mal begriffen hat, auch recht einfach zu bedienen.

Das Konzept und die Hardware des Receivers, mit HD-TV sowie Ci-Slots und der Anschlussmöglichkeit einer externen USB Festplatte haben einen guten Eindruck gemacht, von daher besteht die Hoffnung, dass mit weiteren Firmware Verbesserungen ein wirklich stabiles Handling der Aufnahme- und Timeshift-Funktionen realisiert werden kann. Eventuell lassen sich auf diese Weise auch weitere Netzwerkfunktionen integrieren. Wir sind gespannt.


Technische Daten:
Vertrieb, MatriXX Systems GmbH, Industriestraße 2, 65835 Liederbach
Ausstattung:
Kartenleser 2 Slots CAS, Conax, XCrypt, DGCrypt, Crypton, Firecrypt
Common Interface 2 Slots PCMCIA, DVB CI
USB Anschluss 1.x 2.0
SCART 2.x
RCA 1x Video, 2x Audio
RS232 Anschluss 1.x
S/ PDIF optisch
Tuner IEC169, F-Stecker, weiblich
Polarisation 13/18V [max. 400 mA]
22KHz Ton +/- 4KHz
Amplitute 0,8V, +/- 0,2V
BlindScan 5,4,3,2,1 MHz Schritte
Kanalspeicher 10 000 Kanäle
Mosaik 2x2, 3x3 Bilder
PIG Bild und Ton im Menü
Unicable wird unterstützt






© J. Voermanek / Bodhi 2008

Alle Rechte vorbehalten

Mittwoch, 7. Mai 2008

Im Test: High-End portable Kopfhörerverstärker

Verstärkertest für Kopfhörer
07.05.2008
von Bodhi



Heute kamen sie nun ins Haus, unsere Testkandidaten. Der Hornet von Ray Samuels Audio in den USA, der iQube aus den Niederlanden und der Microshar 107, ebenfalls aus den USA. Die Verarbeitung der 3 Testkandidaten ist sehr solide und gut gelungen.

Microshar 107
Die Designs sind ansprechend, den Microshar schmückt eine Hartplastikhülle mit zwei kleinen Klinkenöffnungen für in- und out, ein Potenziometer zur Lautstärkeregelung sowie eine Möglichkeit, die zwei mitgelieferten Nickel-Metall-Hybrid Batterien von jeweils 1,2 V mit kraftvollem Strom zu versorgen. Nun zum Sound: Die Höhen kommen transparent und der Bass druckvoll daher. Es lassen sich hochohmige sowie niedrigohmige Kopfhörer betreiben. Laut Hersteller soll eine volle Ladung Benzin für 100 Stunden druckvolle Musik reichen, dies ist uns im Test jedoch nicht gelungen. Der Preis hat uns allerdings überzeugt, so dass wir diesen kleinen Mangel verschmerzen können. Er liegt so um die 80 $ netto plus Einfuhrumsatzsteuer und Zoll. Dieser Posten schlägt mit ungefähr 21 % zusätzlich zu Buche. Die Ein- und Ausgänge der Klinkenverbindungen sind mit kleinen Klinkensteckern zu benutzen. Einen Apple-Ipod oder Iriver oder andere Player-Anbieter lassen sich damit musikalisch gut befeuern. Es ließe sich natürlich noch unendlich viel geistiges Füllmaterial für diesen Test kreieren, doch das lasse ich jetzt lieber, damit wir uns auf das Wesentliche konzentrieren können.










Hornet
Kommen wir nun zu dem Hornet von Ray Samuel. Die Verarbeitung ist sehr solide, kommt mit einem wertigen Aluminiumgehäuse daher, zwei wiederaufladbaren Akkus inklusive einem Netzgerät, um die beinhalteten Akkus ohne Wechsel wieder zu füllen runden das Zubehör ab. Zum Aufladen sind zwei 9V-Batterie-Blöcke inklusive. Auf der Rückseite des Hornet befindet sich die Möglichkeit den Gain auf 3 Ebenen zu verstellen: in mittel, hoch und niedrig, jeweils angepasst an den benutzten Kopfhörer. Den Verstärker gibt es in den unterschiedlichsten Farbvariationen. Hierbei wird Schwarz als Standard benutzt, andere Farben kosten Aufpreis. Ray Samuel benutzt auch zwei kleine Klinken Ein- und Ausgänge, sehr wertige Qualität, einen gut zu bedienenden Lautstärkeregler, der für viele Anwenderbewegungen ausgelegt wurde. Auf der vorderen Platine gibt es einen niedlichen Ein- und Ausschalter, der sich mit rotem Licht – eingeschaltet – meldet. Nun zum Klang: Wer gerne Rockmusik, Techno oder bassbetonte Musik hört, ist hier goldrichtig. Alle Frequenzen kommen sehr transparent und druckvoll rüber, wirken nicht überlagernd oder nervig. Die Stereobühne wird sehr gut abgebildet. Leider ist der Preis auch entsprechend: 400 stolze Dollar plus Einfuhrsteuer und Zoll sind für das Teil zu berappen. Wer jedoch einen qualitativ hochwertigen Kopfhörerverstärker benutzen möchte, trifft mit dem Hornet ins Schwarze. Die Größe entspricht in etwa zwei Streichholzschachteln. Lässt sich also gut in der Tasche verstauen. Wer jetzt das nötige Kleingeld hat, für den ist der Hornet die richtige Wahl. Genaue Maße und Optik bitte den Bildern entnehmen.
















iQube

Nun zum iQube aus Holland. Sehr gut verarbeitete Qualität in einem druckvollen Aluminium-Guss-Gehäuse. Ideal für Klassik-Musik und differenzierte Frequenzen geeignet. Zwei Klinken Ein- und Ausgänge sowie eine Gain-Regelung machen den iQube sehr interessant. Der Preis jedoch scheint abschreckend zu sein. 400 stolze Euro verlangt der Hersteller für sein Gerät. Die Basswiedergabe ist leider etwas flach geraten. Andererseits ist die Technik sehr aufwendig und umfangreich eingesetzt worden. Modernste SMD-Technik mit innovativen Schaltungen erklären, warum das Gerät eines der teuersten im Test ist. Wer jedoch auf Design, gutes Aussehen wert legt, der ist mit dem iQube gut beraten.








Fazit:
Alle drei zusammen genommen erreichen die Ziellinie ohne Probleme, wobei der Hornet als erster durchs Ziel läuft, als zweiter und kostengünstiger der Microshar dicht gefolgt vom iQube für Klassikliebhaber. Wobei der hohe Preis für den dritten Platz ausschlaggebend ist

© Bodhi2008